Die SLP hat im letzten Monat in verschiedenen Bundesländern bei einigen LGBT+ Veranstaltungen interveniert und dafür mobilisiert. In Wien gab es eine zentral von der SLP organisierte Protestaktion gegen den sogenannten „Marsch für die Familie“. Dieser wird jährlich von religiösen FundamentalistInnen und Rechtsextremen veranstaltet und besucht, um die Regenbogenparade zu stören. Diese reaktionären FundamentalistInnen sind nicht nur gegen Abtreibung und Homosexualität, sondern auch gegen Verhütung, Aufklärung und Kindergärten. Die SLP setzte unter dem Banner „Nicht mit mir“ durch eine Demonstration und drei Kundgebungen mit Redebeiträgen ein starkes Zeichen gegen die Rechten und für ein selbstbestimmtes Leben.
Aktivistin Theresa Reimer forderte unter anderem in ihrer Rede:“Schwangerschaftsabbruch muss in jedem Spital möglich und kostenlos sein! Schwangerschaftsabbrüche zu verbieten, führt zu illegalen Abtreibungen und damit zu einem hohen Gesundheitsrisiko für Frauen.“ Um aber mehr Selbstbestimmung zu erreichen und damit sich Frauen frei entscheiden können ob sie Kinder wollen, ist es auch wichtig für ökonomische Unterstützung zu sorgen. Ein Ausbau öffentlicher Betreungsmöglichkeiten ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Volle Selbstbestimmung können wir aber nur durch die Überwindung des kapitalistischen Wirtschaftssystems erreichen, damit niemand mehr materielle Sorgen haben muss und Frauen wirklich alle Möglichkeiten haben, Entscheidungen zu treffen.
Beim Protest beteiligten sich mehr als 200 Menschen, wir bekamen von Passantinnen durchwegs positive Zustimmung, einige bedankten sich. Eine Frau, die sich dann sogar auch am Protest beteiligte, erzählte: „Ich kenne Frauen, die nehmen die Pille nur jeden zweiten Tag, das liegt zum einem an mangelnder Aufklärung und zum anderen an den hohen Kosten für Verhütungsmitteln.“ Beispiele wie diese zeigen wie wichtig die Forderungen nach kostenloser Abgabe von Verhütungsmitteln und nach ausreichendem Aufklärungsunterricht sind. Denn wie in den Reden auch immer betont wurde, haben diese FundamentalistInnen und Rechtsextreme wesentlichen Einfluss in die Mitte unserer Gesellschaft: „Während meiner Schulzeit wurde bei uns immer wieder Unterrichtsmaterial gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbruch gezeigt und Homophobie ist alltäglich an Schulen... Dagegen müssen wir Widerstand organisieren..“, berichtete auch ich in meiner Rede.
In Linz machte die SLP anlässlich des CSD eine Kampagne für eine politische LinzPride. Die SLP-Linz intervenierte auch als einzige linke Organisation mit ihrem Stand bei der alljährlichen LinzPride. Die Stimmung dort war gemütlich, dennoch führten wir politische Diskussionen und unsere Flyer kamen sehr gut an, auf der Pride sprachen auch zwei homosexuelle Männer die aus dem Irak geflüchtet waren über ihre persönliche Situation. Außerdem veranstaltete die SLP Linz einen Informationsabend über „Internationale Beispiele im Kampf gegen Homophobie“. Beim Flyern vor einer Schule, sowie der Kundgebung am Taubenmarkt thematisierten wir die Situation von Lesben, Schwulen und Transpersonen im Alltag. Viele Leute zeigten sich interessiert, jemand sagte: “In meiner Familie gibt es einen Homosexuellen, aber er kann es nicht nach außen tragen aus Angst den Arbeitsplatz zu verlieren und vor sozialer Isolation.“ Erzählungen wie diese zeigen wie wichtig der Appel eine aktive LGBT+ Bewegung aufzubauen und gewerkschaftliche Organisierung ist.
Auch in Graz gab es einen CSD bei dem sich 500 Menschen zund auch die SLP beteiligte.
In Salzburg wurde eine Mahnwache für die Opfer des furchtbaren Anschlages in Orlando abgehalten und auch beim alljährlichen Walk4IDAHOT nahm die SLP-Salzburg teil.